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München

Generalsanierung Gasteig

Der Gasteig in München ist mit rund zwei Millionen Besucher*innen pro Jahr das größte Kulturzentrum Europas. Die Kombination von unterschiedlich großen Konzertsälen, Auditorium, Bildungseinrichtungen und einer öffentlichen Bibliothek macht ihn einzigartig. Der ursprünglich im Jahr 1985 fertiggestellte Gasteig verbirgt diese Funktionen, wie hinter Burgmauern geschützt, in seinem Inneren.

Der Entwurf von HENN erhält den Bestand und transformiert den Bau in einen offenen und demokratischen Raum, dessen Kultur- und Bildungseinrichtungen Teil eines dynamischen Austauschs werden – zwischen den Einrichtungen und mit der umgebenden Stadt. 

Die Kulturbrücke

Das Herz des neuen Gasteigs ist die Kulturbrücke – ein gläserner Baukörper, der die Einrichtungen wie eine Brücke zentral verbindet und von der Stadt aus Einblick in das lebendige Kulturleben im Inneren erlaubt. Seine transparente und offene Gestaltung hebt sich deutlich vom monolithischen Charakter des Bestandsgebäudes ab. 

Die Kulturbrücke fungiert als Erschließungsraum, Foyer, Ausstellungs- und Veranstaltungsfläche – ein neuer Ort für Begegnungen und Austausch. Diese einfache, aber radikale Geste verwandelt den Gasteig von einer geschlossenen Hülse in eine aktive Kulturstätte – ein Ort, an dem Mitarbeitende, Studierende und Gäste alle Teil einer in der Stadt sichtbaren Kulturproduktion sind.

Jede der Einrichtungen im Gasteig – die Philharmonie, der Carl-Orff-Saal, die Münchner Stadtbibliothek, die Volkshochschule und die Hochschule für Musik und Theater München –  erfährt eine individuelle Transformation. In Zusammenarbeit mit dem renommierten Akustiker Yasuhisa Toyota wurde ein vollkommen neues Akustikdesign für die Philharmonie entwickelt, während die Bibliothek, die zur Blütezeit der Druckmedien entstand, in das digitale Zeitalter überführt wird. Ihre abgeschotteten Räume öffnen sich und werden ergänzt durch Flächen für Zusammenarbeit.

Die Sanierung und Erweiterung fügt der Geschichte des Gasteigs ein neues Kapitel hinzu. In der Bausubstanz des Bestandes sind rund 30 000 Tonnen CO2 gebunden. Das entspricht rund 285 Hektar ausgewachsenem Wald. 

Indem die tragende Substanz ebenso wie der größte Teil des Mauerwerks innen und außen erhalten bleiben, schreibt der neue Gasteig nicht nur die Stadt weiter, sondern liefert auch ein Modell für eine nachhaltige bauliche Entwicklung unserer Städte in der Zukunft.

Die Revitalisierung des Kulturzentrums Gasteig konzipiert das Gebäude grundlegend neu, ebenso wie die Rolle von Kultur in der Stadt. Mehr als je zuvor verstehen und schätzen wir heute die stabilisierende Kraft von Kunst, Musik, Literatur und Bildung für die Gesellschaft – und ihr Vermögen, ein Bild der Gesellschaft einzufangen und eine Weiterentwicklung anzustoßen. Der neue Gasteig – offen, transparent und einladend – antizipiert eine Zukunft, in der er jedes Jahr erneut Millionen von Besucher*innen anzieht.

Area
100 000 m²
Status
Current
Client
MRG Münchner Raumentwicklungsgesellschaft mbH
Location

Collaboration Partners

ARGE Mayr Ludescher Partner + Buro Happold Ingenieure GmbH, Climaplan GmbH, ibb Burrer & Deuring Ingenieurbüro GmbH, Wolfgang Sorge Ingenieurbüro für Bauphysik GmbH & Co. KG, Nagata Acoustics International, Inc., Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten GmbH, Bartenbach GmbH, Ingenieurgruppe Walter, ATI - ARGE Theater-Ingenieure, a+p Architekten GbR, Büro Uebele, ARGE Hochmuth Beyer GmbH & Co. KG + skena, FC Planung, Sakosta, Schimmel + Moog, Frank + Bumiller + Kraft - Grundbauingenieure VBI GmbH