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Dresden

CUBE

HENN hat mit dem CUBE das weltweit erste Gebäude aus Carbonbeton entworfen. Auf 243 Quadratmetern Fläche umfasst der experimentelle Bau ein Labor, Büros und Veranstaltungsräume für die Technische Universität Dresden. Der CUBE ist Ausdruck der architektonischen und bautechnischen Innovationskraft der sächsischen Exzellenzuniversität.

Stahlbeton ist das weltweit meistgenutzte Baumaterial, doch bei seiner Herstellung werden in hohem Maße Ressourcen verbraucht und die Umwelt belastet. Beim Carbonbeton wird die klassische Stahlbewehrung im Beton durch Carbonmatten oder -stäbe ersetzt. Da Carbon im Gegensatz zu Stahl nicht korrodiert, kommt Carbonbeton mit deutlich weniger Beton aus und CO2 wird eingespart. Somit ist er bis zu vier Mal leichter als herkömmlicher Stahlbeton – und weist eine 4- bis 6-fach höhere Zugfestigkeit auf. Daraus ergeben sich Erleichterungen für den Transport- und Einbauprozess.

Am Fritz-Foerster-Platz, im Zentrum des Universitätscampus, vereint der CUBE Räume für innovative Forschung und wissenschaftlichen Austausch. Der Bau wurde in Zusammenarbeit von Professor Manfred Curbach und seinem Institut für Massivbau an der TU Dresden mit Expert*innen aus den Bereichen Design, Architektur, Materialforschung, Visualisierung und Modellbau von HENN entwickelt. In einem offenen, experimentellen Entwurfsprozess wurden parallel verschiedene technische Untersuchungen vorgenommen und Gestaltungsoptionen erprobt. Entstanden ist ein wichtiger Beitrag zur materialwissenschaftlichen Forschung und gleichzeitig ein innovativer Architekturentwurf.

Die äußere Gestalt des CUBE interpretiert die fluiden, textilen Eigenschaften von Carbonfasern als zusammenhängende architektonische Form, die Dach und Wände fugenlos verbindet. Der Bau zeigt, wie zukünftig formale Gestaltungsfreiheit und radikal neu gedachte architektonische Grundelemente ressourcenbewusst vereint werden können. Wände und Decken sind nicht länger separate Bauteile, sondern verbinden sich zu einer organischen Einheit. Eine schmale Öffnung verläuft diagonal über den gesamten Bau und betont seine geschwungene Gebäudegeometrie. Durch die Öffnung hindurch fällt Tageslicht in alle Räume.

Der CUBE ist ein Modellprojekt für das groß angelegte Bauforschungsprojekt "C3 - Carbon Concrete Composite", das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert wird und sich innovativen Baumaterialien widmet – darunter den möglichen Anwendungen für Carbonbeton. Es kann dazu beitragen, Bauprozesse flexibler zu gestalten und Ressourcen einzusparen. Durch einen Wechsel zu Carbonbeton könnten baubedingte CO2-Emissionen um bis zu 50 Prozent reduziert werden. Mit dem CUBE trägt HENN zur Entwicklung und Anwendung von zukunftsweisenden Technologien im Bausektor bei.

Area
243 m²
Status
Completed
Client
Technische Universität Dresden
Year
Location

Collaboration Partners

AIB GmbH Architekten Ingenieure, Betonwerk Oschatz GmbH, Akustik Bureau Dresden Ingenieursgesellschaft mbH, Assmann Beraten & Planen GmbH, Baugrund Dresden Ingenieurgesellschaft mbH, Büro für Arbeitssicherheit - Hans-Jürgen Stöber, Ingenieurbüro Scheffler & Partner GmbH, Ingenieurbüro für Abwasser und Umwelttechnik, Carbon Concrete Composite e. V., Texton e.V., Dipl.-Ing. H. Bendl Hoch- und Tiefbau GmbH & Co. KG, Bundesministerium für Bildung und Forschung, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig - Institut für Betonbau, Technische Univeristät Dresden – Institut für Massivbau