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München

BMW FIZ Future

Durch das stetige Unternehmenswachstum bei BMW ist eine Erweiterung des Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) notwendig. Der Standort soll um ein Areal von rund 26 Hektar erweitert und der Bestand neu strukturiert werden. FIZ Future heißt der Masterplan und sieht bis zum Jahr 2050 bis zu 15.000 neue Arbeitsplätze vor. 

Umfassende Modernisierung

Mit dem Bau des FIZ werden drei Ziele verwirklicht:

Erstens die strukturelle Neuordnung aller Funktionsbereiche des BMW-Konzerns am Standort München mit der Konzentration auf die zwei Standortschwerpunkte Hochhausareals und FIZ-Areal.

Zweitens die räumliche Zusammenführung aller wesentlichen am Produkt-Entstehungs-Prozess (PEP) beteiligten Funktionsbereiche.

Drittens die Einführung neuer flexibler Organisationsformen und die Förderung interdisziplinärer Kommunikation auf der Grundlage der Prinzipien des Projektmanagements.

Die Realisierung der einzelnen Büro- und Werkstattgebäude und der darin untergebrachten Funktionen erfolgte zeitlich gestaffelt in mehreren Bauabschnitten, so dass der Produkt-Entstehungs-Prozess, ausgehend von der Karosserieentwicklung über die Fahrwerksentwicklung und einem Pilotwerk in funktionsgerechter Anordnung schrittweise vervollständigt wurde. 

Die Bürogebäude sind Zentralbaukörper mit innenliegenden, von oben belichteten Erschließungskernen, 5- bzw. 4-geschossig mit Untergeschoss und zurückgesetzen technischen Dachaufbauten. 

Mit dem Projekthaus Süd wird durch eine besondere räumliche Organisation eine neue Art der Zusammenarbeit im Produkt-Entstehungs-Prozess (PEP) ermöglicht. Im zentralen Atrium des 100 x 100 m großen Gebäudes steht – als Haus im Haus – das Studio-Werkstattgebäude.

Auf den einzelnen Ebenen werden für die Projekte die jeweiligen Projektstände in einer Art von Rapid-Prototypingverfahren in realen Modellen dargestellt. Diese sind von den umliegenden Projektflächen unmittelbar einsehbar. 

Die vier Projektgeschosse bestehen aus je vier Quadranten. Ihre Fläche entspricht 70 bis 120 Arbeitsplätzen. Dabei sind jeweils zwei Ebenen mit einer Wendeltreppe verbunden. So kann ein komplettes Projektteam innerhalb eines Raumkontinuums arbeiten.

Die hohen, hellen und atmenden Räume ermöglichen eine freie Organisation der Arbeitsabläufe. Der „Loftcharakter“ fordert jede Projektgruppe auf, ihren Raum selbst auszufüllen.

Der bisherige Bestand wird über mehrere hundert Meter von einer neuen Magistrale durchzogen. Als zentrale Achse schafft sie durch "People-Mover" eine Verkürzung des Raumes und seiner Transitzeiten. Sie fungiert als zentraler Kommunikationsort und Prozessverdichter und fördert die Innovationsprozesse im FIZ.

Über ihre gesamte Länge präsentieren angrenzende Designstudios, Werkstätten und Showrooms ihre aktuelle Arbeit. Großzügig verglaste Räume und in die Magistrale ragende Terrassen lassen den Weg entlang dieser zentralen Achse so zu einer ereignisreichen und überraschenden Reise für Mitarbeitende und Besuchende werden.

Zum Masterplan FIZ Future gehört auch das Projekthaus Nord, das 2020 fertig gestellt wurde. Der Komplex aus Büro und Werkstatt bildet ein Pendant zum bestehenden Projekthaus Süd und ist mit ihm über die zentrale Magistrale verbunden.

Im Zentrum des neuen Projekthauses entsteht ein geschossübergreifender Kommunikationsraum, bei dem die Ebenen durch versetzte, weiträumige Öffnungen visuell und über Sitztreppenanlagen miteinander verbunden sind. Auf den oberen Ebenen wird das Konzept „Neue Arbeitswelten“ mit einer Mischung unterschiedlicher Nutzungs- und Kommunikationsformen umgesetzt.

Mit den flankierenden Bürobauten ist das Projekthaus über ein gemeinsames Erdgeschoss verbunden. Hier ist auch das Mitarbeiterrestaurant vorgesehen. Ein ebenerdiger „Boulevard“, und eine Ebene tiefer die Logistikstraße, verlaufen zwischen den Bürobauten und dem Werkstattgebäude, sie erschließen das Projekt in Ost-West-Richtung.

Status
Competition
Client
BMW Group
Year
Location
Munich, DE

Collaboration Partners

Sailer Stepan und Partner, SKM-Gebäudetechnik, PMI, Kersken + Kirchner, IGW Ingenieurgruppe Walter, Hussak Ingenieurgesellschaft, LUZ Landschaftsarchitekten, Climaplan – Ingenieure für Versorgungstechnik, IB Schlegel, Topotek 1